Lernende wachen nicht morgens auf und befinden sich wie von Zauberhand auf dem perfekten Lernpfad, um im Beruf bestehen und weiterkommen zu können. Im Projekt LidA haben wir den Prozesse beschrieben, wie die Beteiligten auf Unternehmens- und Mitarbeiterseite gemeinsam den indiviuellen Lernpfad für die Mitarbeitenden auswählen. Diesen Prozess bezeichnen wir als Kompetenznavigator.
Lernende sind so unterschiedlich wie Fahrgäste der U-Bahn. Sie bringen unterschiedliches Vorwissen mit oder haben unterschiedliche Lernziele. In U-Bahn-Sprache übertragen, steigen sie an unterschiedlichen Stationen ein und aus. Wie diese unterschiedlichen Lernpfade im Lernmanagementsystem ILIAS dargestellt und gestaltet werden können, damit beschäftigt sich das LidA-Projekt.
Das LidA-Kompetenzmodell unterscheidet nach den Kategorien
Wissen
Handeln und
Kommunizieren und Interagieren
Die Tabellen-Grafik zeigt den Stand des Kompetenzkatalogs im Frühjahr 2020 nach dem Kompetenz-Screening mit den LidA-Partnern Trumpf und Mauser. Derzeit arbeitet das Projekt-Team mit dem LidA-Partner VW an einer Erweiterung des Kompetenzmodells.
Durch die digitale Transformation befindet sich die Berufswelt in einem Wandel. Kompetenzen, welche vor einiger Zeit noch unbedeutend waren, rücken nun in den Fokus. Im Zuge neuer Anforderungen an die Mitarbeitenden, wandeln sich die Berufsrollen im Unternehmen. Auch Sie sind betroffen: Wie können Sie helfen, den digitalen Wandel gemeinsam mit Ihrem Team mitzugestalten? Das Projekt LidA unterstützt Sie dabei mit dem Lernangebot „Werde Multiplikator für den digitalen Wandel!“.
Zielgruppe: Motivierte Führungs- und Fachkräfte, die gemeinsam mit ihrem Team den digitalen Wandel gestalten wollen
Wie läuft es ab? Blended Learning mit eigenständig zu bearbeitenden Lerneinheiten zwischen synchronen Terminen
Der erste Durchgang ist auf 8 Teilnehmende begrenzt. Ein zweiter Durchgang findet voraussichtlich ab Mitte April 2021 statt.
Ziel ist die Ausbildung von Multiplikatoren, die in der Lage sind…
Digitale Prozesse in ihrem Arbeitsumfeld zu erkennen, darauf zu reagieren und sie positiv zu begleiten
Die veränderten Arbeitsaufgaben der Berufsrollen in ihrem Unternehmen konkret zu benennen und daraus Kompetenzen abzuleiten
Kompetenzen zu formulieren und in Ausprägungen zu überführen
Das Interesse von anderen Mitarbeitenden zu wecken und sie motivieren zu können
Und um ihre eigene Rolle als Multiplikator wissen.
Digitalisierung als Chance wahrnehmen – dieses Verständnis an die Mitarbeitenden zu geben, ist ein hohes Ziel im LidA-Projekt. Deshalb arbeiten wir nicht vorrangig an der Lösung, wie Unternehmen passende Mitarbeiter für eine neue Berufsrolle finden wie Sie links in der Grafik sehen.
LidA hat zwei Augenmerke
Die Mitarbeitenden sollen eine passende Berufsrolle für sich finden, um eine neue berufliche Perspektive zu erhalten (Grafik-Mitte).
Um für die neue Berufsrolle fit zu werden, begeben sich die Mitarbeitenden auf einen individualisierten Lernpfad (rechts in der Grafik)
Sie finden hier auf unserer Projektwebsite frei zugänglich kreative und digitale Materialien, die Sie beim Prozess zu „Kompetenzen – Do it yourself“ unterstützen, sobald diese abschließend erprobt und überarbeitet sind.
Wie frei sollen die Wege auf der Reise zum Lernziel sein? Das ist eine wichtige Forschungsfrage im Projekt LidA.
In der linken Grafik können die Lernenden ihren Weg frei wählen. Die Gefahr besteht: „Sie sehen den Wald vor lauter Bäumen nicht.“ Für eine komplett freie Wahl des Lernweges benötigen die Lernenden Voraussetzungen wie hohe intrinsische Motivation, hohe Arbeitsgedächtniskapaziät oder hohes Vorwissen.
Der mittlere Weg zum Lernziel lässt Angebots-Optionen offen, die die Lernenden zusätzlich lernen können – der angelegte Lernpfad zeigt ihnen jedoch den Weg zu Ziel.
Möglichkeit drei ist ein geführter Lernpfad, bei dem die Lernenden vorgegeben bekommen, welche Angebote sie in welcher Reihenfolge zu lernen haben, um zum Lernziel zu kommen.
Dieses Forschungs- und Entwicklungsprojekt wurde mit Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) im Programm „Innovationen für die Produktion, Dienstleistung und Arbeit von morgen“ gefördert und vom Projektträger Karlsruhe (PTKA) betreut. Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung liegt beim Autor.
Förderkennzeichen: 02K17A042
(c) 2019 – 2022 FIR e. V. an der RWTH Aachen – projekt-lida.de